Feuerwehreinsatz in Berglen: Brand auf Deponie in Kottweil, 500.000 Euro Schaden

16.07.23 - 12:02 - Martin Frank
In der Nacht von Donnerstag (13.07.) auf Freitag (14.07.) hat es in einer großen Lagerhalle auf dem Hof einer Deponie in Berglen-Kottweil gebrannt. Nach ersten Angaben der Polizei kam bei dem Feuer in Berglen niemand zu Schaden. Es entstand jedoch ein Sachschaden in Höhe von rund 500.000 Euro.
Noch keine Erkenntnisse zur Brandursache in Berglen

Laut Angaben auf der Homepage des Recycling-Unternehmens werden auf der Deponie auch verunreinigte und gefährliche Abfälle entsorgt. Nach Angaben des Geschäftsführers,  Klaus Hemminger, gegenüber unserer Zeitung haben jedoch keine dieser Stoffe gebrannt. Sie seien woanders gelagert. In der Halle befanden sich "gemischtes Bauwerk", also etwa Teppiche, Holz oder Kunststoffe.

Zur möglichen Brandursache liegen aktuell noch keine Erkenntnisse vor. 85 Feuerwehrleute und 22 Rettungskräfte waren laut dem Berglener Feuerwehr-Pressesprecher und Abteilungskommandanten Jochen Gruber in der Nacht im Einsatz.

Ihnen dankte Berglens Bürgermeister Holger Niederberger in einem Statement am Freitagvormittag, „für den schnellen und professionellen Einsatz.“
Lagerhalle in Vollbrand: Feuerschein weithin zu sehen

"Der Alarm ging um 0.43 Uhr raus, zunächst war von einem Schuppenbrand die Rede, weil sich weitere Anrufer in der Leitstelle meldeten, weil sie einen Feuerschein sahen, stufte man das als Wohngebäudebrand ein", schildert Gruber die Vorgänge, warum sich immer mehr Feuerwehrleute mitten in der Nacht schnell für den Einsatz fertigmachten. "Als wir dann am Brandort ankamen, war die Lagerhalle schon in Vollbrand.
Nach und nach kamen alle Kameraden der Berglener Wehr am Brandort an, außerdem von der Feuerwehr Schorndorf-Schornbach. Fellbacher rückten mit Atemschutz und Winnender mit der Drehleiter und einem Löschfahrzeug an. Richtig so, denn das Recyclingmaterial in der Halle war laut Gruber "zwei bis drei Meter hoch geschichtet, zur  weiteren Verwertung."
Zur Sicherheit Löschwasserleitung zu einem kleinen See gelegt

Als nächtes war die Frage, ob das Löschwasser ausreichen würde. Zwar habe das Recycling-Unternehmen einen eigenen Wasservorrat, "aber vorsorglich haben wir noch eine Leitung zu einem kleinen See in der Nähe gelegt und dort Wasser entnommen",  so Jochen Gruber.

Außerdem halfen zwei Baggerfahrer den Feuerwehrleuten: "Sie haben den Müll auseinandergezogen." So konnte die kleineren Mengen gut gelöscht werden. "Gegen 3, 3.30 Uhr hatten wir alles unter Kontrolle." Routinemäßig wird der Brandort dennoch weiter bewacht, um schwelende Glutnester und ein neuerliches Feuer zu verhindern.
Die DRK-Leute aus Winnenden und Urbach passten derweil auf, dass es allen Einsatzkräften gesundheitlich gut geht - und haben die schwer in der Nacht Arbeitenden "hervorragend verpflegt", betont Jochen Gruber. Nach dem ehrenamtlichen Einsatz und dem Telefonat mit unserer Redaktion machte er sich frisch geduscht auf zu seinem Arbeitsplatz.

Quelle: Winnender Zeitung vom 15.07.2023

Rund zwei Stunden, nachdem der Brand gemeldet wurde, konnte die Feuerwehr den Brand löschen. Bild: Benjamin Beytekin