48-Stunden-Marsch in Feuerwehr-Montur: Steffi Saul will Weltrekord in Winnenden

31.01.23 - 00:00 - Marc Schmidt
Von ZVW/Sebastian Striebich Aktualisiert: 27.01.2023 13:28

Feuerwehrfrau Stefanie Saul (40) aus Welzheim macht seit zehn Jahren immer wieder mit spektakulären Dauerläufen unter dem Motto "Steffi rennt" auf sich aufmerksam - und dabei immer auch auf einen guten Zweck. Jetzt kündigt sie einen Weltrekordversuch an: Sie will unter dem Helm der Kärcher-Werksfeuerwehr einen 48-Stunden-Marsch in Schutzausrüstung beginnen. Start ist am Freitag, 10. Februar, um 10 Uhr auf einem Laufband im Feuerwehrmuseum Winnenden. Spenden sammelt die Extremsportlerin dieses Mal für das Kinder- und Jugendhospiz Sternentraum.

Das Ziel: Den Weltrekord brechen

Das Ziel der zweifachen Mutter ist es einer Pressemitteilung zufolge, den im September 2022 aufgestellten Weltrekord ("Längster Non-Stop-Marsch in Feuerwehrschutzausrüstung") von Mario Feller (45 Stunden) zu brechen. Es gehe dabei um die längste Zeit, die sich eine Einzelperson in 20 Kilogramm schwerer Einsatzmontur (Schutzanzug, Helm, Gurt mit Beil, Handschuhen und Zubehör, Stiefel und Atemluftflasche) ununterbrochen auf einem Laufband fortbewegt.

Nach den Regeln des Rekord-Instituts für Deutschland (RID) - ein Pendant zum international ausgerichteten Londoner Guinnessbuch der Weltrekorde - muss Stefanie Saul auf dem Laufband immer in Bewegung sein. "Die einzig möglichen Pausen ergeben sich durch einen fünfminütigen Pausenanspruch nach jeder vollendeten Stunde an Aktivität", heißt es im Regelwerk. Wobei diese Pausen auch später am Stück genommen werden dürfen, also zum Beispiel nach drei Stunden 15 Minuten. Eine weitere Regel: "Der Ort des Rekordversuches muss für die gesamte Durchführungsdauer frei zugänglich für die Öffentlichkeit sein."

Spenden sammeln für das Kinderhospiz

Das Datum ist nicht zufällig gewählt. Der 10. Februar ist der Tag der Kinderhospizarbeit - und Stefanie Saul ruft im Zusammenhang mit ihrem Weltrekordversuch zu Spenden an das Kinder- und Jugendhospiz Sternentraum in Backnang auf. Unterstützt wird sie von den Firmen Kärcher, Dräger, Consultiv, Fitnessmarkt Künzler, Hyjoint und vom Verein Feuerwehrmuseum Winnenden.

In der Pressemitteilung wird Stefanie Saul zitiert: "Meine Spendenaktion widme ich allen kleinen und großen Patienten, die täglich einen harten Kampf austragen müssen, sie haben eine sehr schwere Last zu tragen, deshalb möchte ich sie gerne mit meiner Aktion unterstützen und laufe symbolisch in einer 20 Kilogramm schweren Feuerwehrmontur."

Spektakuläre Aktionen seit 2013

Der Rekordversuch feiert auch ein "Steffi-rennt"-Jubiläum: Schon vor zehn Jahren, 2013, rannte Stefanie Saul zugunsten der Kinderkrebsstation im Olgäle/Stuttgart über 250 Kilometer den Remstal-Höhenweg. Dabei sammelte sie mit ihrem Team knapp 25.000 Euro an Spendengeldern ein. 2017 lief sie dann in 39 Stunden 150 Kilometer in voller Feuerwehrmontur. "Die Feuerwehrstiefel hatten am Ende kein Profil mehr", sagte sie danach.

In den Folgejahren machte sich die Sportlerin, die 2022 in der Welzheimer Wehr zur "Oberfeuerwehrfrau" befördert wurde, immer wieder auf zu neuen, spektakulären Spendenläufen. Rund 40.000 Euro Spenden hat sie nach eigenen Angaben insgesamt gesammelt in zehn Jahren "Steffi rennt". Bald wird also in Winnenden ein neues Kapitel aufgeschlagen.

Wer im Zuge von Stefanie Sauls Rekordversuch an das Kinder- und Jugendhospiz Sternentraum in Backnang spenden möchte, kann dies tun unter folgender Bankverbindung bei der Volksbank Backnang: IBAN: DE 36 6029 1120 0000 0090 24; BIC: GENODES1VBK; Verwendungszweck: Steffi rennt. Der Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum begleitet im Rems-Murr-Kreis Familien, in denen lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche leben, ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung bis über das Sterben und den Tod hinaus.

Quelle: Winnender Zeitung vom 27.01.2023

Stefanie Saul bei einem ihrer Extremläufe: 2017 ist sie 150 Kilometer in Feuerwehr-Ausrüstung gelaufen. © Alexandra Palmiz