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In Winnenden hat es am späten Samstagabend (4.11.) im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses der Paulinenpflege* gebrannt. Die Feuerwehr war im Einsatz. Was war passiert?
Feuer in Winnenden: Brandursache "technischer Defekt"?
Polizeiangaben zufolge rückte die Feuerwehr gegen 22.15 Uhr in den Steinweg 5 aus. Das dreistöckige Mehrfamilienhaus wurde evakuiert. Alle Bewohner konnten das Gebäude laut Polizei unverletzt verlassen. Ursache für den Brand war nach derzeitigen Ermittlungen ein technischer Defekt. Wo genau es diesen Defekt gab, könne man derzeit noch nicht sagen, erklärte eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage. Es werde weiter ermittelt.
Wie hoch der Schaden am Gebäude ist, ist bislang ebenfalls noch unklar. Die Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen, darunter die Drehleiter, und 41 Kräften im Einsatz, so die Polizei. Der Rettungsdienst war mit neun Fahrzeugen, 16 Einsatzkräften und einem Notarzt vor Ort.
Im benachbarten Mehrfamilienhaus hat es am Freitag gebrannt
In Winnenden sind die schlimmen Brand-Folgen für einen Bewohner an der Marktstraße (17. August 2023) noch in Erinnerung. Dass am Steinweg niemand verletzt wurde, ist also eine gute Nachricht. Merkwürdig ist hingegen, dass es Freitagnacht, 3. November, gegen 0.20 Uhr im Nebenhaus, Steinweg 3, gebrannt hat. Aus noch ungeklärter Ursache war ein Wäscheständer im Treppenhaus nachts in Vollbrand geraten. Der Schaden an Wänden, Treppengeländer und Dachfenster beträgt etwa 5000 Euro.
Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, der am Samstag zum Einsatzort gebeten worden war, berichtet von 17 hörenden und gehörlosen Bewohnern, die zunächst neben den Fahrzeugen des DRK versorgt wurden. "Da es aber recht stürmisch, nass und kalt war und die Feuerwehr mit der Brand-Nachschau auf den Kriminaldauerdienst warten wollte, konnten die Menschen nicht gleich in ihre Wohnungen zurück." Sein Anruf bei der Fördervereinsvorsitzenden der Alten Kelter, Gudrun Obleser, ermöglichte es, dass die Leute in den insgesamt vier Stunden im Warmen und Trockenen in der Alten Kelter warten konnten. Anschließend durften sie, was von Anfang an klar war, in ihre Wohnungen zurück. Das Dachgeschoss, in dem der Brand ausbrach, ist unbewohnt.
Paulinenpflege hatte schon sehr konkrete Pläne, die Häuser abzureißen und neu zu bauen
Ein Blick ins Archiv unserer Zeitung zeigt: Seit 2005 gehören die Gebäude Steinweg 1, 3 und 5 der Paulinenpflege. Genutzt werden sie zur Unterbringung von BBW-Schülern, Klienten und Mietern. Im Gebäude 1 befinden sich kleine Apartments, die in der Pandemie wieder belegt werden mussten, die Gebäude 3 und 5 bieten jeweils bis zu sechs Wohnungen, die aber auch normal vermietet werden.
Die Paulinenpflege plant langfristig den Abriss und Neubau. Statt der drei Häuser (Baujahre 1924 und 1925) sollten 42 Wohnungen entstehen (wir haben am 27.5.2021 berichtet). Damals begann die Stadt ein Bebauungsplanverfahren, das laut OB Holzwarth inzwischen abgeschlossen sei.
Vor etwa zehn Jahren, so Mitarbeiter der Paulinenpflege beim damaligen Vor-Ort-Termin, hat es schon einmal in einem der alten Häuser gebrannt, betroffen war damals wiederum das Haus Nummer 3. Grund dort war ein Kurzschluss. Das Gebäude hat deshalb ein relativ neues Dach.
*Anmerkung der Redaktion: Im Polizeibericht war von einem "Wohnheim" die Rede. Weitere Recherchen haben ergeben, dass die Häuser der Paulinenpflege gehören, aber die Wohnungen normal vermietet sind.
Quelle: Winnendern Zeitung vom 06.11.2023
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 Feuerwehreinsatz in Winnenden am Samstagabend (4.11.). © Benjamin Beytekin |
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