Nach Feuerwehr-Einsatz in Winnenden-Baach: Lob für besonnene Kindergarten-Kinder

20.03.23 - 18:00 - Marc Schmidt
Von Sebastian StriebichAktualisiert: 16.03.2023 13:38

Am Kinderhaus Baach in Winnenden sind am Donnerstagvormittag Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen im Einsatz gewesen. Eine Erzieherin hatte Rauchgeruch wahrgenommen und Alarm geschlagen. Der Kindergarten wurde vorsorglich evakuiert. Doch bald gaben die Einsatzkräfte Entwarnung: Der Gestank rührte von einer durchgeschmorten Lampe im Badezimmer her. Für die rund 20 Kinder vor Ort avancierte der Blaulicht-Besuch zum Höhepunkt des Tages.

Technischer Defekt an Leuchtstoffröhre im Badezimmer

Die erste Aufregung in Baach hatte sich bereits nach kurzer Zeit gelegt: Um kurz nach 10.30 Uhr war der Blaulicht-Trupp angerückt, um 11.15 Uhr der Einsatz schon beendet.

"Es war wohl ein technischer Defekt an einer Leuchtstoffröhre", verkündet ein Sprecher der Polizei. Die Feuerwehr, die mit mehreren Fahrzeugen vor Ort gewesen sei, habe alles untersucht, weitere Maßnahmen seien nicht notwendig. Außer der betroffenen Röhre sei im Kinderhaus kein Schaden entstanden.

Lob für die Kinder: Total ruhig geblieben

So weicht der erste Schrecken bei den Kindern im Kinderhaus Baach bald der Begeisterung über den Besuch der Rettungskräfte. "Tatüü-tataa", ruft ein Kind noch aus voller Kehle über den Hof, als Feuerwehr und Co. schon längst wieder davongefahren sind. Ein dickes Lob haben sich die Kleinen von Einrichtungsleiterin Melissa Leonberger verdient. Wie eingeübt, total ruhig und vernünftig, hätten die Kinder reagiert, als sie urplötzlich alle gemeinsam das Gebäude verlassen sollten, berichtet die Erzieherin.

Kinderhaus-Leiterin und Kinder versammelten sich am Sammelpunkt

Melissa Leonberger hatte den Rauchgeruch, den die durchgeschmorte Röhre vom Badezimmer aus verbreitete, als Erste wahrgenommen. "Da war für uns natürlich klar: Wir müssen raus", sagt sie unserer Redaktion kurz nach dem Einsatz.

Die Kinderhaus-Leiterin wählte den Notruf 112 und marschierte mit ihrer Gruppe zum verabredeten Sammelpunkt außerhalb des Kindergartengeländes. Dort scharte auch ihre Kollegin die Baacher Krippenkinder um sich. Als kurz darauf Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen eintrafen, "hatten wir alle Kinder schon nach draußen gebracht und abgehakt auf der Liste", sagt Melissa Leonberger.

Der Höhepunkt des Tages: Sich einmal ins Feuerwehrauto setzen

Als klar war, dass der Kindergarten zwar gut durchgelüftet werden muss, sonst aber weiter nichts zu tun ist für die Feuerwehr, hätten sich die Helfer sogar noch Zeit für die Kinder genommen: Wer wollte, durfte einmal Platz nehmen im großen, roten Einsatzwagen der Winnender Wehr.

Quelle: Winnender Zeitung vom 16.03.2023

Feuerwehreinsatz am Kinderhaus in Baach. © Benjamin Beytekin